Mitarbeiterbeteiligung und ein kooperativer Führungsstil sind gut und sinnvoll. Wenn Mitarbeiter von etwas überzeugt sind, dann sehen sie einen Sinn in ihrem täglichen Engagement im Sinne der gemeinsamen Zielerreichung. Das wäre aber nur die halbe Wahrheit.
Es gibt Situationen, in denen sich ein Vorgesetzter auf keine Diskussionen einlassen sollte. Vor allem dann, wenn in der Entscheidungsfindung alle Ebenen mit einbezogen wurden und es nun an die Umsetzung der vereinbarten Schritte geht. Wenn dann Bedenkenträger unbegründeten „Sand ins Getriebe“ streuen oder den Nichtschwimmern mal wieder die Badehose nicht passt, dann ist konsequente Führung mit deutlichen Ansagen und konsequentem Handeln gefragt. Auch gegen mögliche Widerstände.
Und: Mitarbeiter erwarten von einer Führungskraft, dass sie auch wirklich führt. Dazu gehört es auch, dass permanenten „Quertreibern“ klare Ansagen gemacht werden. Denn das Team leidet unter solchen Kolleginnen und Kollegen. Alles dreht sich nur noch um den Konflikt und nicht wirklich um die eigentliche Aufgabe. Ein Flow kann sich nicht einstelllen.
Die hohe Kunst besteht darin, den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel von Beteiligung zu zielorientierter Umsetzung zu finden – und auch durchzusetzen. Das vermitteln keine Lehrbücher. Führungskräfte sind hier nicht nur als Experten und Unternehmer gefragt, sondern auch als ganz persönlicher Mensch mit einem gut ausgeprägten Fingerspitzengefühl und Weitsicht.
Viel Erfolg und Gesundheit, JME