Bewerbung – lange Verbleibdauer richtig darstellen

Jobmesse Bielefeld
auf der Jobmesse Arbeitgeber treffen

Personaler werden bei häufigen Arbeitgeberwechseln sehr hellhörig. Insbesondere dann, wenn die Verbleibdauer oftmals sehr kurz war. Schnell kommt da die Vermutung auf, dass Unzuverlässigkeit, mangelndes Durchhaltevermögen oder sonst irgendein persönliches Fehlverhalten immer wieder zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses geführt haben. Daher müssen diese Wechsel nachvollziehbar begründet werden. Spätestens im Vorstellungsgespräch werden Bewerber darauf angesprochen.

Bei Bewerbern mit einer überdurchschnittlich langen Verbleibdauer bei einem Arbeitgeber kann ebenfalls ein gewisses „Geschmäckle“ entstehen. Mangelnde Flexibilität, fehlende Lernbereitschaft oder zu wenig Zielorientierung können da hinein interpretiert werden. Auch hier kommt mit Sicherheit irgendwann die Frage, aus welchem Grund Sie so lange in einer Position verblieben sind – und jetzt wechseln möchten.

Hier empfehle ich, die lange Zeit bei einem Arbeitgeber aufzugliedern. Insbesondere dann, wenn Sie innerhalb der Firma die Stelle intern gewechselt haben, sich in neue Aufgabengebiete eingearbeitet haben und mehr Verantwortung getragen haben. Das wird nicht deutlich, wenn Sie die berufliche Station so darstellen:

01.2000 – 12.2014 kaufmännische Angestellte, Dackelkorb GmbH, Teutoburger Wald

Hier kann niemand so wirklich etwas damit anfangen. 14 Jahre in einer Firma? Erstens: Es kommt darauf an, knapp und auf den Punkt gebracht darzustellen, was Sie tatsächlich mit welcher Verantwortung in dieser Position gemacht haben. Bei Fach- und Führungskräften zusätzlich mit welcher Personal- und Budgetverantwortung und mit welchem Erfolg. Das gilt für Bewerber mit häufigeren Wechseln ebenfalls.

Zweitens: Zeigen Sie, dass Sie sich innerhalb der Firma weiterentwickelt haben. Dass Sie Ihrem Arbeitgeber treu gewesen sind und sich gleichzeitg flexibel in neue Aufgabengebiete eingearbeitet haben. Womöglich mit mehr Personal- und Budgetverantwortung und einem Sprung auf der Karriereleiter. Das kann ein Personaler aus der obigen Formulierung nicht herauslesen.

Hier mein Vorschlag:

01.2000-04.2014 Dackelkorb GmbH, Teutoburger Wald
in folgenden Positionen:

  • 10.2010 – 04.2014 Leiterin Einkauf
    Tätigkeitsschwerpunkte…
    Personalverantwortung…
    Budgetverantwortung…
    besondere Projekte und Erfolge…
  • 10.2007 – 09.2010 stellv. Leiterin Einkauf

Sicherlich gibt es hier unterschiedliche Ansätze und Darstellungen. Ziel ist insgesamt, dass Sie dem Personalentscheider zeigen, dass Sie sich fortlaufend weiterentwickelt haben und auch zukünftig offen und flexibel für neue Aufgaben sind. Dann kann z.B. Ihr Wechsel in eine andere Branche besser nachvollzogen werden. Dafür haben Sie sicherlich gute Gründe.

Viel Erfolg und Gesundheit, JME